Achtsamkeit

Mein Motto für 2016 lautet:

 

Achtsamkeit, Achtsamkeit und nocheinmal Achtsamkeit!!!

Unser Leben zieht so schnell an uns vorbei und jedes Jahr denken wir uns: " Wo ist dieses Jahr geblieben", "Die Zeit vergeht immer noch schneller"....

Die Zeit in der wir leben wird immer noch schnelllebiger und man hastet durch jeden Tag ohne innezuhalten und Momente so richtig bewusst zu genießen. Wir haben immer unser Handy dabei, sind immer erreichbar, ständig piepst das Telefon und wir lesen und schreiben sogar während wir gehen und spazieren anstatt die Umwelt und unsere schöne Natur zu genießen, oder auch einfach die Menschen in unserer Umgebung wahrzunehmen und anderen vielleicht ein Lächeln zu schenken. Ständig sind wir auf Facebook und Whatsapp und können nicht mehr abschalten. Wir bekommen soviele Inputs und Informationen die unser Gehirn gar nicht verarbeiten kann. Dazu kommt noch, dass wir vielleicht auch in der Arbeit noch sehr viel Druck bekommen und irgendwie ist man in diesem "Hamsterrad" gefangen. Man handelt nicht mehr nach dem was einem gut tun würde und hört auf seine Intuition, sondern man funktioniert einfach. Man hat ja gar nicht die Zeit in sich hineinzufühlen und zu hören was einem gut tut...

 

Wenn wir uns an unsere Kindheitstage erinnern, (zumindest bei mir war es so..) da ist doch die Zeit nie vergangen und die Tage bis Weihnachten waren ewig, weil wir nicht erwarten konnten bis das Christkind kommt.

Kinder leben noch im Augenblick. Wenn sie spielen, spielen sie und lassen sich von nichts ablenken. Deshalb freut es mich auch so, dass ich die Kinderyoga Ausbildung gemacht habe, denn ich bin mir sicher ich kann ganz viel Achtsamkeit und noch viele andere großartige Dinge von den Kindern lernen. Kinder sind so perfekt und wir versuchen sooft sie zu verändern und sie in unser Schema hineinzupressen. Dabei sollten wir eigentlich von den Kindern genauso lernen.

 

Auf Bali gibt es das Wort Kinder nicht. Dort sagt man es gibt  kleine Menschen und große Menschen. Und die kleinen Menschen haben Geschenke für uns große Menschen, die wir verloren haben und wir großen Menschen haben dafür Geschenke für die kleinen Menschen, die sie noch nicht kennen. Ich finde das ganz schön und das bestätigt auch meine Ansicht, dass wir von Kindern ganz viel lernen können....

Was mir für meine Achtsamkeit auch hilft, ist meine tägliche Yogapraxis, da durch die Atemübungen, Körperübungen und die Meditation auch der Geist zur Ruhe kommt und in dieser Zeit natürlich kein Handy oder sonstige Dinge von Außen stören könnten. Das Einzige das dort zu regeln ist, ist das Gedankenkarussell in meinem Kopf.

Auch durch meine Yogakurse komme ich mehr zur Ruhe und Achtsamkeit.

Die andere Zeit dazwischen liegt an mir was ich daraus mache. Deshalb schaue ich, dass ich für den Anfang

2 - 3x täglich ganz bewusst eine Tätigkeit ausführe.

z.B.: eine Tasse Tee trinken und daraus ein richtiges Ritual machen. --> dazu gehört für mich wenn ich gaaaanz viel Zeit habe:

  • Den Topf ganz bewusst aus dem Schrank nehmen(spüren wie schwer ist es, wie fühlt sich das Material an, ist der Topf kalt oder warm.....)
  • Ganz bewusst das Wasser einfüllen ( Hinhören wie sich das anhört, fühlen wie der Topf schwerer wird, ist das Wasser kalt oder warm.....)
  • Den Topf bewusst auf die Platte stellen und die Herdplatte ganz bewusst einschalten (wie fühlt sich der Knopf oder die Fläche an, wo du die Herdplatte einschaltest....)
  • Dabei stehen bleiben und dem Wasser zuschauen wie es zu kochen beginnt (Ich habe eine Induktionsplatte, da geht das natürlich auch ein bisschen schneller ;) )

wenn ich nicht soooo viel Zeit habe, dann zumindest:

  • Ganz bewusst den Tee wählen welchen ich trinken mag
  • den Tee bewusst auspacken (das Papier spüren, den Teebeutel wahrnehmen und fühlen wie sich das Material anfühlt, vielleicht den Geruch des Tees in der Nase wahrnehmen.)
  • Bewusst eine Tasse aus dem Schrank nehmen (Material spüren, wie schwer ist es....)
  •  ganz bewusst den Teebeutel hineingeben und das Wasser draufleeren.
  • Sich dann ganz bewusst hinsetzen mit dem Tee (spüren wo sitze ich, wie fühlt sich der Untergrund an, wo sind meine Füße mit dem Boden in Kontakt, das Material des Tisches wahrnehmen, die Tasse ganz genau betrachten, wie schaut sie aus, wie fühlt es sich an, wie heiß ist der Tee, den Dampf der aufsteigt wahrnehmen, jeden Schluck wahrnehmen, im Mund den Geschmack spüren, die Wärme wahrnehmen und dann den Vorgang verfolgen und die Wärme des Tees im Körper verfolgen...

 

Man sieht schon man kann daraus viel wahrnehmen und sich wirklich auf diese Dinge konzentrieren und nicht beim Frühstück schon mit dem Handy da sitzen und ganz beiläufig den Kaffee hinunterleeren und vielleicht noch ganz beiläufig das Frühstücksbrot zu essen.

 

Was auch fein ist, ist eine kleine Runde spazieren zu gehen und ganz bewusst die Natur wahrnehmen. Ganz bewusst langsam gehen. Nicht nur gehen um des Gehens willen und um einfach nur frische Luft und Bewegung zu haben, sondern die Natur genießen, den Boden spüren, die Pflanzen anschauen, eventuell Tiere entdecken, Bäume betrachten, in der Ferne die Berge und die Aussicht genießen. Wir haben es so schön bei uns und wir sind bzw. ich bin einfach manchmal nicht dankbar und achtsam und nehme diese Dinge für komplett selbstverständlich hin. Doch was gibt es schöneres als unsere Natur?

Und um am Ende des Jahres nicht wieder da zu stehen und zu sagen: " Wo ist dieses Jahr geblieben" möchte ich wirklich jeden Augenblick genießen, und jeden Moment ganz bewusst wahrnehmen.

Es wird sicher sehr spannend und nicht immer leicht. Vorallem weil man ja immer gerne sofort alles erreichen möchte. Ich werde aber langsam beginnen mit 2 - 3x täglich ganz bewussten Dingen und dann schaue ich mal, ob es sich ganz von selber erweitert oder wie es mir dabei geht!

 

Ich wünsche Euch für 2016 ganz viele, schöne, BEWUSSTE AUGENBLICKE!!!

 

NAMASTÈ

 

Katrin

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