· 

Der starke Wille unserer Kinder

Kinder haben einen starken willen

Kinder haben einen starken Willen. 

Wenn wir diesen Willen immer wieder brechen und uns ohne Empathie darüber hinwegsetzen, brechen wir diese kleinen, zarten Menschen. Sie glauben uns mehr als sich selbst, sie entfremden sich von sich selbst. Sie passen sich an, unterdrücken ihre Bedürfnisse und können nicht mehr sie/er selbst sein.

Sie verändern sich und unterdrücken diese Teile, sie lehnen Teile in sich ab.

 

Menschen sind soziale Wesen und besonders Kinder sind auf uns angewiesen. Ohne Erwachsene könnten sie nicht überleben. Sie brauchen uns. Sie orientieren sich an uns. 

Der eigene Wille oder die Gefühle unserer Kinder sollten nicht gefährlich für sie werden. Nicht so gefährlich, dass sie sie ausschalten müssen. Kinder sollten nicht unsere Erwartungen erfüllen, sondern ihre Bedürfnisse ausdrücken und erfüllt bekommen.

 

Es wäre manchmal sicher leichter, wenn wir ein gehorsames Kind hätten. 

Wenn es alles so macht, wie wir das möchten. 

Alles wäre so viel einfacher und wir würden so viel entspannter sein. 

Doch Kinder sind eigenständige Wesen, sie haben ihre eigenen Bedürfnisse und sehr früh ihren eigenen Willen. 

Willst du diesen Willen brechen oder ihn verstehen und emphatisch begleiten wenn es nicht geht? 

 

Erziehung beginnt immer bei uns selbst. Wir dürfen unsere Gedankenmuster unsere Prägungen hinterfragen. Wir dürfen uns fragen welche Werte uns wichtig sind. 

Was willst du für eine Zukunft für dich und deine Kinder? 

 

Willst du eine Zukunft mit gehorsamen Menschen?  

Menschen, die ihre Bedürfnisse unterdrücken?

Menschen, die später nicht wissen was ihre Bedürfnisse sind? 

Menschen, die Teile von sich weggestoßen haben und ihr Innerstes unterdrücken? 

Menschen, die ihre Empathie verloren haben, weil man nicht emphatisch mit ihnen war? 

Menschen, die hauptsächlich an sich denken und immer zu wenig haben? 

Menschen, die andere ausbeuten, weil ihre Empathie verloren gegangen ist? 

Menschen, die sich einfach nehmen was sie möchten, ohne dabei an andere zu denken? 

Menschen, die sich mit Ellbogen und Fäusten durchsetzen, weil sie es so gesehen haben und gewohnt sind? 

Menschen, die ihre Wut unterdrückt haben und bewusst oder unbewusst diese Wut in sich tragen?  

Menschen, die sich hergeben für Dinge, weil sie ein bisschen Liebe und Anerkennung suchen? 

Menschen, die bei einem Partner bleiben, der sie nicht gut behandelt, weil sie vermittelt bekommen haben, dass ihre Meinung nicht zählt?

Menschen, die gebrochen sind.

 

 

 

Oder möchtest du eine Zukunft, wo Menschen auf andere Acht geben?

Wo Menschen sich nicht erst wieder finden müssen, sondern genau wissen was und wer sie sind und was ihnen wichtig ist.

Menschen, die ihre Werte leben.

Menschen, denen es um den Mensch geht und nicht um ein Geschlecht, Hautfarbe oder Herkunft.

Menschen, die genau wissen was sie wollen.

Menschen, die selbstbewusst sind.

Menschen, die über Dinge diskutieren und anderer Meinung sein können, ohne dabei den anderen überzeugen zu wollen oder sich angegriffen fühlen.

Menschen, die sich wertschätzen und andere mit Respekt behandeln, weil man ihnen auch so begegnet ist. 

Menschen, die für ihre Wünsche gehen.

Menschen, die einfach Mensch SEIN können.

 

Was wollen wir unseren Kindern lernen? Wie wollen wir unsere Kinder behandeln? 

 

Sollen sie endlich mal tun, was wir wollen? Oder lassen wir sie sich entfalten? Können wir uns einlassen auf dieses Wunder? Ihnen auf Augenhöhe begegnen? Unsere Macht nicht ausnutzen? Können wir sie so lassen, wie sie sind?

 

Und ja das hört sich soooo schön an und in der Praxis ist es oft extrem schwer. 

Es geht nicht darum, immer alles richtig oder perfekt zu machen. Es heißt nicht, dass Kinder immer tun können was sie möchten.

Ich habe es schon oft gesagt:  ich schreie und schimpfe, weil ich an meine Grenzen komme. 

Ich habe nur ein Kind und mit jedem Kind steigen die Bedürfnisse und die Herausforderungen. Es ist nicht leicht, aber lass es uns zumindest versuchen. Lass uns Dinge hinterfragen, lass es uns anders probieren. Lass uns Kinder anders sehen. Jeder Schritt zählt. Es muss nicht perfekt sein.

Wenn du langsam etwas veränderst, ist es über die Jahre deiner Kinder gesehen, ganz schön viel. 

 

Du hast die Möglichkeit Leben zu verändern. Deines und das deiner Kinder.

Wenn du etwas veränderst, inspirierst du andere.

Lass dich nicht von der Angst führen, denn Angst war noch nie ein guter Ratgeber. 

Lass uns zusammenstehen, zusammenhalten und die Welt unserer Kinder verändern. 

Schritt für Schritt. Jeder in seinem Tempo.

Aber lass uns nicht so tun, als hätten unsere Handlungen keinen Einfluss auf diese Welt. 

 

Ich spreche hier nicht von der heilen Welt oder von Friede, Freude und Eierkuchen. Es gehört dazu anderer Meinung zu sein, es gehört dazu zu streiten, es gehört dazu überfordert zu sein. Das ist das Leben. 

Die Frage ist immer, wie wir damit umgehen. 

Beschämen wir unser Kind? Schieben wir dem Kind die Verantwortung zu, weil es durch sein Verhalten etwas in uns ausgelöst hat? 

Oder schauen wir bei uns selbst.

 

Warum hat uns etwas so wütend gemacht? Warum haben wir geschrien, geschimpft, bestraft, gedroht? 

 

Lass uns bei uns selber schauen und unsere Themen klären, dann können wir auch auf unsere Kinder liebevoller eingehen. 

Dann müssen wir nicht wütend werden, wenn das Kind etwas möchte. Dann können wir ganz klar bleiben und die Wut begleiten. Bestimmt nicht immer, aber immer öfter. 

 

 

 

Den Anfang machst du.

Bei dir.

Wenn du emphatisch mit dir bist, wenn du deine Bedürfnisse erfüllst, dann kannst du auch klar und emphatisch bleiben, wenn dein Kind etwas anderes möchte. 

Mir hilft Yoga dabei. Vorallem hat sich durch die Yogaphilosophie einiges in meinem Leben verändert. Am meisten die Sicht auf Kinder. 

 

Sprich mit deinem Kind über blöde Situationen.

Sag deinem Kind, dass du es immer liebst.

Dass es gut ist, so wie es ist. 

Sei da.

 

Empathie ist so wichtig.

Für dich.

Für deine Kinder.

Für uns Alle. 

 

 

Namasté und bis bald auf der Matte 

 

deine Katrin

Kommentar schreiben

Kommentare: 0